Über uns
1991 kam der erste Briard zu uns. Ein stattlicher fauver Rüde namens Barnie. Zu dieser Zeit lebte noch ein alter netter Bobtailrüde in meiner Familie. Mein Sohn war zwei Jahre jung und ich mitten im Studium. Nicht gerade der optimale Zeitpunkt, um einen zweiten großen Rüden ins Haus zu holen. Dass trotzdem alles klappte, hatte nichts mit Glück, sondern mit sehr viel Arbeit zu tun. Neben meinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium habe ich mein Wissen rund um den Hund in Form von Theorie und Praxis sehr viel erweitern müssen.
Nach dem Tod von Buddy, dem Bobtail, hielt ich es für sinnvoll mein Studium erst mal abzuschließen, bevor erneut ein zweiter Hund zu uns kommt. Im Februar 1995 holten wir Sirah zu uns, ein schwarzes hübsches Briardmädchen aus Belgien. Dieser Wirbelwind wurde meine Herzenshündin, wo ich war, war auch sie und umgekehrt. Es gab eine unsichtbare Leine zwischen uns.
Aus ihrem Wurf 1998 mit Barnie behielten wir die schwarze Amber. Nicht weil wir unbedingt noch eine Hündin haben wollten, sondern weil wir damals schon wussten, dass Amber nicht dem Schema „Hündin“ entsprach, das die Welpeninteressenten erwarteten. Sie hatte damals schon eher etwas von einem weiblichen „Arnold Schwarzenegger“. Amber, liebevoll „Ambi“ genannt, war eigentlich die Hündin meines Sohnes, doch die neue Hundeverordnung von 2000 verbot ihm aufgrund seines damaligen Alters seine Hündin weiter auszubilden und zu führen. Ich übernahm die Ausbildung von „Ambi“, was gar nicht so leicht war. Wir haben eine ganze Weile gebraucht, um zueinander zu finden.
2002 verstarb Papa Barnie und 2004 folgte ihm sehr früh Ambers Mutter Sirah. Amber fiel in eine tiefe Traurigkeit. Sie war es gewohnt in einem Hunderudel zu leben. So kam im September 2004 die fauve Hündin Colline zu uns. Ganzer Stolz meines Mannes Matthias.
Weihnachten 2005 wurde Amber sehr krank. Diagnose: Nieren-und Leberinsuffizienz. Lebenserwartung: Höchstens noch ein halbes Jahr. Colline sollte nicht ohne Hunderudel leben und somit kam im April 2006 der fauve Wirbel Dinah in unser Haus. Sie hat im Nu mein Herz erobert, auch wenn ich mir dies lange nicht eingestehen wollte.
Allen Prognosen zum Trotz lebte Amber gut gelaunt noch 3,5 Jahre bei uns. Sie wurde nur homöopathisch unterstützt, war der „hungrigste“ Hund, den ich kenne und dies ist noch harmlos ausgedrückt. Sie war morgens die Erste, die uns stürmisch zum Aufstehen ermunterte (in Erwartung eines vollen Fressnapfes) und den anderen Mädels eine super tolle Tante.
Mit Dinah sind wir wieder ins Zuchtgeschehen eingestiegen. Aus dem ersten Wurf hatten wir die kleine Anou behalten. Sie hat wunderbar in unser Rudel gepasst. Everybodys darling, nie schlecht gelaunt. Relativ einfach zu erziehen. Wir liebten unser "Baby". Sie hatte ihre zwei-und vierbeinigen Fans, und das nicht zu knapp. Und dann kam das Trauma. Mit 16 Monaten starb sie an einem sehr bösartigen Virus, der ihre Lunge beidseitig befallen hatte. Sie hatte keine Chance.
Somit leben aktuell (2010) zwei Briarddamen bei uns: Colline und Dinah. Sie sind ein tolles Gespann. Zurzeit geniessen wir die Ruhe mit den Beiden. Mal sehen, was uns noch noch erwartet.
Nun, und was ist über uns zu sagen: Ich arbeite ganztags, und leite einen kleinen Familienbetrieb (darf meine Hunde mit ins Büro nehmen :) ), arbeite ehrenamtlich seit 18 Jahren in einem Hundeverein und bin freiberuflich seit einigen Jahren als Tierpsychologin (mit abgeschlossenem Studium) tätig. Mein Mann Mattes ist Informatiker und unterstützt mich in allen Lebenslagen und liebt unsere Hunde, insbesondere seine Hündin Colline. Mein Sohn ist erwachsen und lebt inzwischen alleine. Er empfindet mein „Hobby“ (harmlos ausgedrückt) bestimmt ab und an übertrieben. Nun ist er aber auch in Hunde rein geboren und mit ihnen aufgewachsen und nimmt sie als selbstverständlich an. Ohne ihn hätten wir uns so manche Wochenenden und Urlaube nicht erlauben können. Denn nicht immer war es uns möglich alle Hunde mitzunehmen.
Ein Leben mit einem Briard ist etwas Besonderes: Wer vom Fußboden essen will, sollte sich keine Briards anschaffen (übrigens: wir haben Teller dafür…). Sie bringen die Natur im wahrsten Sinne des Wortes in Form von Sand, Waldbeständen, gehäckseltem Gras und vielem mehr ins Haus, nicht zu vergessen den Putzlappengeruch nach ausgiebigen Wasserspielen. Sie benötigen regelmäßige Pflege, wollen unbedingt geistig und körperlich gefordert werden und liegen immer da, wo man sie am wenigsten erwartet. Am liebsten neben oder auf einem, grundsätzlich 1 cm neben dem Bürostuhl, den man nur theoretisch noch bewegen kann. Briards nehmen „Familienanschluss“ sehr wörtlich. Von mir aus kann ich nur sagen: Ich möchte sie nie mehr missen!
Irene